Von ✦ Anpassung über ✦ Rebellion zur ✦ Freiheit
In unserem Leben erleben wir oft Momente, in denen wir innerlich zerrissen sind. Wir fühlen uns hin- und hergerissen zwischen dem Bedürfnis, uns anzupassen, dem Wunsch, uns zu befreien, und der leisen Sehnsucht, unserer inneren Wahrheit zu folgen. Diese Zerrissenheit ist ein ganz normales Gefühl, das viele von uns kennen. Sie entsteht durch verschiedene innere Stimmen, die uns leiten.
Durch meinen eigenen Lebensweg und meine Arbeit als Heilpraktikerin habe ich viel darüber gelernt, wie diese inneren Stimmen wirken und wie wir sie in Einklang bringen können. Diese Erkenntnis stammt aus zahlreichen Gesprächen mit Menschen, die auf der Suche nach Heilung und Authentizität sind – und auch aus meinen eigenen Erfahrungen.
Wenn wir uns mit unseren inneren Stimmen auseinandersetzen, erkennen wir, dass sie alle Teil eines größeren Ganzen sind und uns letztlich helfen wollen. Die ersten beiden Stimmen kommen aus unserem „Ego“, das, wie Eckhart Tolle beschreibt, auf verschiedene Weise auftritt – manchmal angepasst, manchmal rebellisch. Lassen Sie uns diese Stimmen genauer betrachten.
1. Die Stimme des angepassten „inneren Kindes“ – Der Wunsch nach Anerkennung
Die erste Stimme, die wir oft hören, ist die des angepassten inneren Kindes. Diese Stimme ist manchmal subtil, hat jedoch einen großen Einfluss auf unsere Gedanken und Handlungen. Sie entstand in unserer Kindheit, als wir lernten, dass wir Liebe, Zuwendung und Anerkennung bekommen, wenn wir uns den Erwartungen unserer Umgebung anpassen.
Eckhart Tolle beschreibt das Ego als eine Identität, die sich durch äußere Umstände formt. Das angepasste Kind in uns ist genau das – ein Teil unseres Egos, das sich auf die Meinungen anderer stützt. Diese Stimme sagt uns oft: „Wenn du so handelst, wie es erwartet wird, wirst du gemocht, geliebt und anerkannt.“
Im Alltag führt diese Stimme oft dazu, dass wir unsere eigenen Wünsche und Bedürfnisse zurückstellen, um akzeptiert zu werden. Sie möchte uns vor dem Schmerz der Ablehnung schützen und das Gefühl der Zugehörigkeit sichern. Auch wenn diese Stimme gute Absichten hat, kann sie uns dazu bringen, uns selbst zu verlieren, weil wir wahren Bedürfnisse, Wünsche und Grenzen vernachlässigen.
Dennoch sollten wir diese Stimme nicht verurteilen, denn sie ist ein Ausdruck unseres tiefen Wunsches nach Liebe und Geborgenheit. Die Herausforderung besteht darin, ihr zuzuhören, ohne uns von ihr leiten zu lassen.
2. Die Stimme des rebellischen Jugendlichen – Der Ruf nach Freiheit
Die zweite Stimme, die viele von uns gut kennen, ist die des rebellischen Jugendlichen. Sie steht in direkter Verbindung zur Stimme des angepassten Kindes und etsteht oft als Reaktion auf ständige Anpassung. Während das angepasste Kind uns zur Anpassung drängt, ruft der Rebell uns auf, das Gegenteil zu tun: „Genug! Ich lasse mich nicht mehr unterdrücken!“
Auch diese Stimme gehört zum Ego, wie Eckhart Tolle es beschreibt. Während das angepasste Ego Sicherheit und Anerkennung sucht, ist das rebellische Ego in Aufruhr. Es will sich von gesellschaftlichen Fesseln befreien, oft auf ungesunde Weise. Der Rebell tritt auf, wenn wir uns zu sehr verbiegen, und ermutigt uns, uns gegen Erwartungen zu wehren – manchmal impulsiv und radikal. Doch wie Tolle beschreibt, ist der Rebell auch ein Teil des Egos, der letztlich nicht frei ist, sondern im ständigen Widerstand gegen das angepasste Kind steht.
Diese Stimme schützt uns vor Überanpassung und dem Verlust unserer Individualität. Sie ist wichtig für unser Wachstum, kann aber auch extrem sein. Oft möchte der Rebell einfach das Gegenteil tun, ohne zu reflektieren, was wir wirklich wollen. In seiner Härte kann er Beziehungen belasten und uns isolieren, da ihm die Balance fehlt.
Trotz dieser Herausforderungen hat es seinen Platz, auch den Rebell in uns annehmen. Er ist der Ausdruck unseres Wunsches nach Freiheit und einem selbstbestimmten Leben. Wir dürfen lernen, diese Freiheit bedachtsam zu nutzen – nicht im Widerstand, sondern in Harmonie mit unserem wahren Selbst.
3. Die Stimme der Seele – Unsere innere Weisheit und Kompass
Neben diesen beiden Stimmen, die stark vom Ego geprägt sind, gibt es eine dritte Stimme, die tiefer geht. Diese Stimme stammt nicht aus unserem Kopf, sondern aus unserer Seele. Sie hat keine lauten Forderungen und führt keinen inneren Kampf; sie spricht in Ruhe und Klarheit. Sie ist unser innerer Kompass, unsere wahre Weisheit, die uns den Weg zeigt, den unsere Seele wirklich gehen möchte.
Diese tiefe innere Stimme entfaltet sich jenseits der beiden Stimmen des Egos, die sich zwischen Anpassung und Rebellion hin- und herbewegen. Sie ist frei von Angst und Trotz. Wenn wir lernen, achtsam zuzuhören, führt sie uns zu einem Leben in authentischer Verbindung mit uns selbst und anderen. Hier finden wir die Balance – die Fähigkeit, unsere Bedürfnisse und Grenzen klar zu erkennen und auf eine Weise zu kommunizieren, die weder überangepasst noch rebellisch ist.
Diese Seele-Stimme ist oft schwer zu hören, weil sie nicht so laut ist wie das Ego. Sie erfordert Stille, Achtsamkeit und Vertrauen. Doch je mehr wir uns mit dieser Stimme verbinden, desto klarer wird, was wir wirklich wollen – jenseits der gesellschaftlichen Erwartungen und der Impulse des Trotzes. Manche Menschen nennen diese Stimme auch das Bauchgefühl oder die innere Intelligenz, da sie oft aus einem tiefen Wissen und einem intuitiven Verständnis heraus spricht. Hier beginnt die wahre Heilung.
Alle inneren Stimmen in Harmonie bringen
In uns existieren also drei innere Stimmen: die des angepassten inneren Kindes und die des rebellischen Jugendlichen, beide aus dem Ego stammend, sowie die Stimme unserer Seele. Keine dieser Stimmen ist „falsch“ oder „schlecht“ – sie alle haben ihren Platz in uns und möchten uns auf ihre Weise schützen.
Doch unser Weg zur Heilung beginnt, wenn wir lernen, die Stimme der Seele lauter werden zu lassen, denn sie ist es, die uns durch das Leben führt und anleitet. Wenn wir dies erreichen, erkennen wir, dass sie uns direkt sagt, wohin wir wollen und was wir nicht wollen. Dadurch verlieren die anderen beiden Stimmen an Einfluss und treten in den Hintergrund.
Es gilt, die Bedürfnisse des Egos zu verstehen, während wir die Führung unserer Seele annehmen, die uns auf dem Weg zu einem authentischen Leben und innerem Frieden leitet.
Es ist ein Prozess, diese Stimmen in Einklang zu bringen, der uns zu einer echten Verbindung mit uns selbst und anderen führt.
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