Atemtherapie

Das Wort Atemtherapie kann zwei grundverschiedene Behandlungen bezeichnen: Zum einen die Therapie mit dem Atem als „Werzeug“ und zum anderen die Therapie der „falschen“ Atmung.

„Ein großer Teil der menschlichen Krankheiten
könnte durch richtige Atmung geheilt werden.“ Voltair

Der Atem ist ein feines Messinstrument unserer Gefühlslage

Unsere Atmung geschieht meist unbewusst. Er ist von allen Körperfunktionen am intensivsten mit allen Ebenen – Geist, Körper und Seele – verknüpft. Jeder winzigste Reiz, von außen oder innen, verändert die Art und Weise wie wir atmen. Wenn der Mensch z.B. Stress oder Angst hat, verändert sich die Atmung zu der sogenannten „Angstatmung“. Dazu später mehr.

Die Atmung ist die einzige Körperfunktion –  die über das vegetative Nervensystem gesteuert wird – die jedoch von jedem Menschen auch willentlich gesteuert werden kann. (Anmerkung: Durch Autogenes Training können wir lernen, auch andere Funktionen des vegetativen Nervensystems willentlich zu beeinflussen).

Atem als Verbindung zwischen Körper und Seele

Jeder seelische und jeder körperliche Zustand hat unmittelbar Einfluss auf die Atmung und umgekehrt. Mit der Atemtherapie kann somit jede Ebene des Menschen erreicht und harmonisiert werden.

Wer lernt, bewusst auf seine Atmung zu achten, kann zudem Stress besser bewältigen, leichter entspannen und abschalten. Eine ruhige und gleichmäßige, tiefe Atmung  wirkt harmonisierend und beruhigend auf Körper und Geist. Umgekehrt wirkt sich eine zu rasche und flache Atmung negativ aus, weil sie Nervosität, Streß, Verspannungen und Schmerzen steigern kann.

Ein Beispiel: Vor einer Prüfung schlägt uns das Herz bis zum Halse. Da sich die Atmung unmittelbar auf die Herzfrequenz auswirkt, ist es durch bewusste langsame und tiefe Atmung möglich den Herzschlag zu drosseln. Wer ruhig durchatmet, dessen Herz pocht weniger stark! Siehe auch …Autogenes Training

Atmen heißt fühlen!

Möchten wir etwas nicht fühlen, können wir mittels der Atmung unsere Gefühle sozusagen abstellen oder auf ein Minimum reduzieren. Wir atmen dann nur noch eingeschränkt, sehr flach oder halten gar den Atem an.

Umgekehrt eröffnet sich durch die Atemtherapie die Möglichkeit, wieder Zugang zu verdrängten Gefühlen und alten Erinnerungen zu finden.

Atemstörungen – akute und chronische Hyperventilation

Es gibt jedoch auch akute und chronische Atemstörungen.

Diese sind eng mit einem Gefühl von Unsicherheit, Angst und Panik verbunden. Auch Situationen, in denen starke Emotionen wie Angst oder Wut unterdrückt werden müssen (beispielsweise am Arbeitsplatz oder in der Schule), sind häufig die auslösende Ursache für einen Hyperventilationsanfall. Bei der akuten Hyperventilation kommt es in Folge z.B. zu Schwindel, subjektive Atemnot, starke Angst, Herzklopfen und Unwirklichkeitsgefühlen.

Während das akute Hyperventilationssyndrom noch relativ bekannt und leichter zu erkennen ist, ist es beim chronischen Hyperventilationssyndrom weitaus schwieriger dies zu erkennen und zu diagnostizieren. Zudem ist das chronische Hyperventilationssyndrom weit weniger bekannt. Auch hier liegt eine beschleunigte oder vertiefte Atmung vor, doch ist sie nur gering verstärkt oder vertieft. Dies hat jedoch enorme Auswirkungen auf unser Wohlbefinden.

Viele Patienten mit chronischer Hyperventilation wissen nicht von ihrem Problem. Von außen ist das schnelle Atmen nämlich praktisch garnicht erkennbar und die Betroffenen selbst nehmen es auch nicht wahr. Wer chronisch hyperventiliert, neigt zudem auch eher zu Anfällen von akuter Hyperventilation.

Atemarbeit in meiner Praxis

Wie oben schon erwähnt, kann Atemtherapie zwei grundverschiedene Vorgänge bedeuten. Zum einen die Therapie mit dem Atem. Und zum anderen die Therapie des „falschen“ Atmens.

Therapie mit dem Atem

Wie oben beschrieben, bestehen zahlreiche Wechselwirkungen zwischen unserer Atmung und unserem vegetativen Nervensystem. Daher kann unsere Atmung hervorragend dazu genutzt werden, unser Nervensystem einfach und direkt in Richtung Ruhe und Gelassenheit zu beeinflussen. Hierzu vermittel ich Ihnen wichtige Hintergründe und einfach zu erlernende Atemübungen. Siehe auch … Autogenes Training und …Meditation als Selbsterfahrung.

Eine weitere Möglichkeit mit dem Atem zu arbeiten ist das lösen von Blockaden mittels Atemarbeit. Wir arbeiten hierbei in der Therapiesitzung – nach intensivem atmen – mit inneren Bildern. Bilder sind die Muttersprache der Seele. Durch die Intensivierung des Atems werden seelische-körperliche Blockaden erfahrbar gemacht und beginnen sich auch gleichzeitig über den Atemprozess aufzugelösen. Man erfährt ein tiefes Gefühl von Frieden und Glück, wenn sich diese Blockaden auflösen und die Lebensenergie wieder frei fließen kann. Die Atemtherapie erreicht durch tiefer Atmung den Zugang zu verdrängten Gefühlen und Bildern und ermöglicht die Lösung vieler Blockaden, die der Heilung zuvor im Weg standen.

Die Therapie des falschen Atmens

In der Therapie von Atemstörungen (unbewußte Angstatmung / Hyperventilation), befassen wir uns mit den Funktionsstörungen des Atems. Diese Therapie richtet sich meist an Patienten mit Angst- und Panikstörungen. Hierbei kommt das Erlernen der Zwerchfellatmung und verschiedene Entspannungsverfahren (Autogenes Training, progressive Muskelrelaxation) zum Einsatz.

Wichtig ist auch, die Beziehung zwischen auslösender Situation, Emotion und Hyperventilation erkennen zu lernen. Darüber hinaus haben verhaltenstherapeutische Techniken ebenfalls einen hohen Stellenwert in der Therapie des Hyperventilationssyndroms. Mit diesen Verfahren kann nicht nur die Angst vermindert, sondern können auch Beschwerden reduziert und im besten Fall die Anfälle gestoppt werden.

Für weitere Fragen schreiben Sie mir eine E-Mail oder rufen Sie mich gerne an. Bitte vereinbaren Sie einen Termin unter… Kontakt Heilpraktikerin

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