„Mit Angst (Angst vor der Angst) leben, heißt nur halb zu leben! Erobere Dir Deine Freiheit zurück!“
„Angst vor der Angst“ bei Panikstörungen
Panikattacken tauchen plötzlich und völlig unerwartet auf. Das geschieht ganz ohne Vorankündigung auch mitten in der Nacht. Das Herz rast, der Puls wird schneller, der Druck in der Brust nimmt zu, das Atmen wird schwer.
Eine Panikstörung ist eine Form der Angststörung. Die Betroffenen leiden dabei unter plötzlichen Angstanfällen / Panikattacken, ohne dass objektiv gesehen eine reale Gefahr besteht. Panikattacken zeigen sich als extreme körperliche Angstreaktion aus scheinbar „heiterem Himmel“ und werden als extreme Bedrohung der eigenen Gesundheit erlebt.
Das Auftreten vereinzelter Panikattacken im Leben stellt an sich noch keine jedoch Panikstörung dar. Erst wenn vermehrt Panikattacken auftreten und sich vermehrt eine „Angst vor der Angst“ – die sogenannte Erwartungsangst – entwickelt und diese über einen längeren Zeitraum anhält, spricht man von einer Panikstörung.
Wenn wir eine Situation starker Angst (Panik), verbunden mit den dazugehörigen körperlichen Reaktionen verspürt haben, dann kann es sein, dass wir Angst entwickeln, nochmals in eine solche Situation zu geraten und nochmals die als stark bedrohlich erlebte Angst zu verspüren. Es kommt zu einer massiven „Angst vor der Angst“. Diese „Angst vor der Angst“ wird auch als Erwartungsangst bezeichnet.
Angst vor der Angst – ein Teufelskreis?
Angstsymptome sind sehr unangenehm und die Symptome können oft nicht richtig zugeordnet werden. Infolge dessen entsteht eine Angst davor, plötzlich eine Panikattacke zu erleben in einer Situation, der man nicht schnell entfliehen kann oder in der keine Hilfe verfügbar ist. Dadurch wird das Leben der Betroffenen oft von einer ständigen Angst vor der nächsten Attacke dominiert („Angst vor der Angst“).
Die Angst vor der Angst ist ein Zustand permanenter Alarmbereitschaft und Angespanntheit aus Angst, dass die nächste Panikattacke bevorsteht. Um einen weiteren Panikanfall zu vermeiden, üben wir uns in ständiger Wachsamkeit und übertriebener Aufmerksamkeit auf den Körper. Aber gerade dieses ängstliche in sich Hineinhören und die Suche nach körperlichen Anzeichen für einen neuerlichen Panikanfall, kann eben diesen auslösen. Es kommt zu einem Teufelskreis.
Im weiteren Verlauf führt die „Angst vor der Angst“ dann häufig dazu, dass wir bestimmte Situationen im Leben oder bestimmte Bereiche des öffentlichen Lebens zunehmend meiden. Wir ziehen uns dann unbewusst Schritt für Schritt aus dem Leben zurück.
Erwartungsangst bei Generalisierter Angststörung
Bei der Generalisierten Angststörung können Betroffene ihre Angst nicht konkret benennen. Vielmehr sind es viele verschiedene Bedrohungen, die vermeintlich überall lauern. So leben die Betroffenen in einer endlosen Spirale aus Sorgen und Ängsten. Zu den Generalisierten Angststörungen zählen beispielsweise die Angst vor Krankheiten, Unfällen, die Arbeit nicht bewältigen zu können, Angst nicht gut genug zu sein, Angst vor Kritik, Angst vor Einsamkeit, Verlustängste sowie vor dem Tod eines Angehörigen oder dem eigenen Tod.
Häufig leiden Betroffene unter dem ständig Gefühl einer nahenden Katastrophe, was sich durch innerer Unruhe, Nervosität, Angespanntheit, Muskelverhärtungen, Rückenschmerzen und Schlafstörungen uvm. äußern kann. Im Gegensatz zu den Panikstörungen zeigen sich die Symptome nicht in einer plötzlichen Panikattacke, sondern in einer dauerhaften Ängstlichkeit.
Auch hier kommt es zu zu einer Angst vor all dieser unangenehmen Symptome, die sich bei der Angst zeigen, wie beispielsweise Herzrasen, Schweißausbrüchen, Zittern, Nervosität. Schon alleine wenn beispielsweise das Herz ein wenig schneller schlägt, weil wir eine Treppe hochsteigen, kann dies die Angst vor der Angst auslösen.
Angst vor der Angst bei sozialer Phobie
Die sozialen Phobie ist durch die starke Furcht geprägt, von anderen Menschen negativ beobachtet, bewertet oder kritisiert zu werden. Bei der sozialen Phobie ist die Angst so stark, dass gesellige Treffen wie z.B. das Essen mit Freunden extreme Angst verursachen und deshalb manchmal sogar vermieden werden.
Diese Angst kann sich schon zeigen, wenn wir lediglich mit fremden Personen in Kontakt gehen müssen, Wir haben Angst davor, nicht zu genügen, im Mittelpunkt stehen zu müssen, Angst vor anderen Leuten zu sprechen, vor Prüfungen und davor uns für uns selbst einzusetzen, uns abzugrenzen uvm.
Sehr oft entsteht auch hier ein Teufelskreis der Angst. Aus Angst vor der Angst, deren Symptome sich so unangenehm anfühlen, schränken die Betroffenen ihr Alltagsleben extrem ein, ziehen sich mitunter ganz in ihre schützenden vier Wände zurück.
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