Was ist Entwicklungstrauma?

Willkommen auf meiner Webseite über Entwicklungstrauma

Entwicklungstrauma bezieht sich auf negative Erfahrungen, die ein Kind in seinen frühen Lebensjahren erleben kann. Diese können durch belastende Ereignisse wie traumatisierte Eltern, familiäre Konflikte, übermäßige Sorge und Kontrolle durch die Eltern oder Vernachlässigung verursacht werden.

Auswirkungen von Entwicklungstrauma auf unser Erwachsenenleben

Erwachsene, die unter Entwicklungstrauma leiden, haben häufig Schwierigkeiten in ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung. Diese Herausforderungen können auf Erfahrungen aus der Kindheit zurückzuführen sein, die sich auf ihr gegenwärtiges Leben auswirken. Viele dieser Erwachsenen haben Probleme, mit Stress umzugehen, was zu einem geringen Selbstwertgefühl führen kann.

Ein häufiges Problem ist die Übererregung, bei der emotionale Reaktionen in stressigen Situationen übermäßig stark ausfallen. Diese Übererregung kann sich in Überanpassung, übertriebener Angst oder einem ständigen Gefühl der Bedrohung äußern.

Die emotionalen Wunden des inneren Kindes können sich auf verschiedene Weise zeigen und ernsthafte Folgen haben, wie zum Beispiel:

  • Burnout: Eine körperliche und emotionale Erschöpfung, die oft aus chronischem Stress resultiert.
  • Angst- und Panikstörungen: Übermäßige Sorgen oder plötzliche, überwältigende Angstattacken.
  • Depressionen: Anhaltende Traurigkeit und das Gefühl, dass das Leben wenig Freude bereitet.
  • Schwierigkeiten in Beziehungen / Bindungstrauma: Probleme, gesunde Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen, sowie Schwierigkeiten, Vertrauen zu fassen und emotionale Nähe zuzulassen.

Diese Erfahrungen aus der Kindheit können die Fähigkeit beeinträchtigen, sichere und liebevolle Beziehungen zu entwickeln.

Trauma – eine Überforderung des Nervensystems

Das Wort „Trauma“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet allgemein Verletzung oder Wunde. In der Psychologie beschreibt Trauma die Folge eines überwältigenden Erlebnisses, das beim Betroffenen subjektive Angst, Panik, Hilflosigkeit und ein Gefühl der Ohnmacht auslöst, und das die natürlichen Bewältigungsstrategien unseres Organismus völlig überfordert. Während eines traumatischen Erlebnisses befindet sich der Mensch in einer ausweglosen Situation: Er kann weder kämpfen noch fliehen und ist der Situation hilflos ausgeliefert, ähnlich wie ein kleines Baby oder Kind.

In einer bedrohlich empfundenen Situation läuft automatisch ein Notprogramm in unserem Nervensystem ab. Durch die Ausschüttung von Hormonen wie Adrenalin wird unser Körper auf Kampf oder Flucht vorbereitet. Wenn wir jedoch weder kämpfen noch fliehen können, tritt eine Art Erstarrung ein. Erst wenn die durch traumatische Ereignisse mobilisierte enorme Energie wieder entladen wurde, erkennt der Körper, dass die Gefahr vorbei ist. Andernfalls bleibt er weiterhin in Alarmbereitschaft. Die Überlebensenergie wird im Nervensystem gebunden und ein Trauma entsteht.

Im Trauma stecken geblieben

Die Traumareaktion ist eigentlich ein hochintelligernter Schutzmechanismus. Wenn wir etwas erleben, was uns sehr stark überfordert, ist dieser Schutzmechanismus ein Segen. Wenn wir diese Traumaantwort jedoch anschließend nicht wieder auflösen, dann verfestigt sich diese.

Der Organismus kann sich im Anschluss also nicht mehr selbst regulieren und zu einem normalen Leben zurückkehren. Er bleibt in der Erfahrung „stecken“. Ein Trauma ist somit ein verfestigter Zustand im Nervensystem eines Menschen. Körper, Geist und Seele werden in Folge beeinträchtigt und die Lebensenergie stagniert bzw. erstarrt. Traumatisierungen spielen eine zentrale Rolle für die Entwicklung psychischer und körperlicher Probleme.

Entwicklungstrauma – Daueralarm im Nervensystem

Die Traumareaktion ist ein hochintelligenter Schutzmechanismus. Wenn wir etwas erleben, was uns überfordert, ist dieser Schutzmechanismus ein Segen. Wenn wir jedoch die Traumareaktion nicht auflösen, verfestigt sie sich.

Der Organismus kann sich danach nicht mehr selbst regulieren und zu einem normalen Leben zurückkehren. Er bleibt in dieser Erfahrung „stecken“. Ein Trauma ist ein verfestigter Zustand im Nervensystem eines Menschen. Körper, Geist und Seele werden beeinträchtigt, und die Lebensenergie stagniert oder erstarrt. Traumatisierungen spielen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung psychischer und körperlicher Probleme.

Mögliche Ursachen eines Entwicklungstrauma

Wenn wir das Wort Trauma im Zusammenhang mit der Kindheit hören, denken wir oft an schwere Erfahrungen wie Gewalt oder Vernachlässigung. Doch schon das Alleinlassen eines Babys kann für es lebensbedrohlich erscheinen. Diese Erfahrung kann Todesangst auslösen und das Nervensystem des betroffenen Menschen nachhaltig belasten.

Beispiele weiterer Ursachen für ein Entwicklungstrauma sind:

  • eine schwere Geburt
  • das Baby wird nach der Geburt, oder auch später alleine ins Bettchen gelgt oder schreien gelassen (war früher üblich) siehe …hier
  • keine angemessene Unterstützung in Stressregulation durch die Eltern
  • nicht ausreichender Kontakt – körperlich und emotional.
  • schwere Krankheit als Babys / Kind
  • unreife, ängstliche, traumatisierte oder psychisch kranke Eltern
  • Eltern mit Alkoholproblemen, Essstörungen…
  • fehlendes Sicherheitsbedürfnis durch viel Streit oder Suchtprobleme im Elternhaus
  • unsichere Bindungserfahrungen –  siehe … still face experiment
  • Bindungsunterbrechungen, wie frühe Krankenhausaufenthalte und Operationen
  • permanente Grenzüberschreitung
  • Bestrafung durch alleine lassen, Liebesentzug oder körperliche Bestrafung (auch Klaps auf Po etc.)
  • Bedürfnisse, Wünsche und Eigenarten des Kindes werden nicht gesehen oder nicht ganz ernst genommen
  • Grenzen und Abgrenzung des Kindes werden nicht immer ernst ganz genommen
  • Nicht ausreichendes Spiegeln der kindlichen Wahrnehmung und der kindlichen Gefühle
  • früher Tod einer wichtigen Beziehungsperson oder Familienmitglieds
  • krankes Geschwisterkind
  • seelische Verstrickungen
  • sehr strenge Erziehung, zwanghaftes Umfeld
  • Überbehütung oder Verwahrlosung
  • etc.

Es ist möglich, dass solche frühen Verletzungen zu einem sogenannten Entwicklungstrauma führen, das ähnlich einschneidend für unser Leben sein kann wie ein Schocktrauma.

Für ein Baby ist bereits das alleinige Zurücklassen im Nebenzimmer, wie es früher oft üblich war, traumatisch. Es ist schwer für Erwachsene zu verstehen, wie beängstigend solche Situationen für ein winziges Baby sein können.

Kinder, die solchen traumatischen Bedingungen in ihrer Kindheit ausgesetzt waren, fühlen sich oft unsicher. Dies kann sich in ängstlichem, unruhigem, unkonzentriertem, scheuem oder auffälligem Verhalten äußern. Solche Kinder und späteren Erwachsenen sind häufig schnell reizbar oder wirken oft abwesend. Sie können unter ständiger innerer Unruhe, Ängsten, Depressionen, Schlafproblemen und Stressverarbeitungsstörungen leiden.

Auswirkungen von Entwicklungstrauma

Entwicklungstrauma kann weitreichende Auswirkungen auf unser Leben haben. Die folgenden Punkte verdeutlichen einige der häufigsten Folgen, die aus solchen Erfahrungen resultieren:

AuswirkungenBeschreibung
Fehlende emotionale RegulierungsfähigkeitKinder lernen nicht, ihre Emotionen wie Angst, Wut oder Trauer zu steuern, und werden als Erwachsene schnell von ihnen überwältigt (Überflutung).
Negative SelbstwahrnehmungDurch Entwicklungstrauma entsteht oft ein tiefes Gefühl von Wertlosigkeit und Unzulänglichkeit, was das Vertrauen in die eigene Kompetenz schwächt.
Unsichere BindungenKinder, die keine stabilen, vertrauensvollen Beziehungen zu ihren Bezugspersonen entwickeln, haben oft Schwierigkeiten, sichere Beziehungen als Erwachsene aufzubauen.
Chronische ÜberforderungsgefühlWenn Kinder wiederholt überfordernden Situationen ausgesetzt sind, ohne ausreichend Unterstützung zu bekommen, entwickelt sich ein Gefühl der Hilflosigkeit.
Unterdrückung eigener Gefühle
Kinder, deren emotionale Bedürfnisse übersehen oder ignoriert werden, lernen oft, ihre Gefühle zu unterdrücken, was später zu emotionaler Taubheit oder Dysregulation führt.
Übererregung
Nach traumatischen Erfahrungen kann das Nervensystem in einem ständigen Zustand der Übererregung verbleiben, was zu einer Überempfindlichkeit gegenüber alltäglichen Reizen führt.
DysregulationKinder, deren Eltern selbst emotional dysreguliert sind, lernen oft keine gesunden Bewältigungsstrategien und entwickeln ähnliche Schwierigkeiten im Umgang mit Stress.

 

Inneres Kind und Trauma:
Unser inneres Kind, Symbol für Kindheitserinnerungen und unbewusste Gefühle, trägt diese Spuren von Verletzungen aus der Kindheit, die durch Entwicklungstrauma entstanden sind. Diese Erfahrungen beeinflussen unser Verhalten, unsere Emotionen und Beziehungen bis ins Erwachsenenleben. Wenn wir erkennen, dass unser inneres Kind Hilfe braucht, ist das der erste Schritt zur Heilung.

Wirkung von Entwicklungstrauma auf das erwachsene Nervensystem

Entwicklungstrauma beeinflusst das erwachsene Nervensystem auf verschiedene Weisen. Bei einem frühen Trauma werden Flucht- und Verteidigungsreaktionen ausgelöst, denen wir jedoch nicht nachkommen können. Dadurch werden Stresshormone freigesetzt, die für Kampf oder Flucht bereitstellen. Traumatisierte Menschen fühlen sich jedoch auch als Erwachsene oft weder in der Lage zu kämpfen noch zu fliehen. Die überschüssige Energie für Kampf und Flucht bleibt im Körper zurück, und die normale biologische Stressregulation kann nicht stattfinden.

Menschen mit Entwicklungstrauma haben ein sensibleres Nervensystem als Nicht-Traumatisierte. Unter Stress und Angst reagiert der Körper mit Vorbereitungsreaktionen für Kampf, Flucht oder Erstarrung. Dadurch können chronische muskuläre Spannungsmuster entstehen, die als Schutz gegen Angst und Schmerz dienen.

Zusätzlich kann die Atemfrequenz erhöht sein, bis hin zur Hyperventilation. Wenn es unmöglich ist zu kämpfen oder sich hilflos und unfähig fühlt, kann es zu Atempausen und Erstarrung kommen, die oft auch als Depression empfunden wird.

Dauerhafte Schuldzuweisungen sind nicht angebracht!

Es ist wichtig zu verstehen, dass die meisten Eltern zu jedem Zeitpunkt ihr bestes gegeben haben. Sie sind oft ebenfalls verletzt und traumatisiert und auch die Generation zuvor (oft Kriegsgeneration) hat viel mitgemacht. Andauernde Schuldzuweisungen helfen also niemandem, sondern sind im Gegenteil auf Dauer kontraproduktiv. Mit einer Traumatherapie, die ein Familienmitglied macht, kann oft dem gesamten Familiensystem (Kindern, Eltern, Geschwistern etc.) ein Stück weit geholfen werden.

Bindungsprobleme und soziale Probleme als Folgen eines Entwicklungstraumas

Frühe traumatische Erfahrungen führen oft zu Bindungsproblemen und beeinträchtigen unsere Fähigkeit, gesunde Beziehungen zu uns selbst, Partnern und anderen Menschen aufzubauen. Unsere Bindungsmuster werden in den frühen Lebensjahren geprägt und beeinflussen uns bis heute. Die Überlebensstrategien, die wir als Kinder entwickelt haben, dienen der Vermeidung von Schmerz.

Dies führt oft zu einem inneren Konflikt: Einerseits haben wir ein starkes Bedürfnis nach Nähe, andererseits fürchten wir uns davor und haben Schwierigkeiten, unsere eigenen Grenzen zu setzen. Diese Ambivalenz kann zu sozialen Schwierigkeiten führen, einschließlich sozialer Ängste oder Phobien im Laufe des Lebens.

Therapieangebote in meiner Praxis

Entwicklungstrauma beeinflusst das Leben tiefgehend, besonders Beziehungen, emotionales Wohlbefinden und Gesundheit. Wenn du erkennst, dass vergangene traumatische Erlebnisse dein heutiges Leben prägen, ist es wichtig, Unterstützung zu suchen.

In meiner Praxis biete ich verschiedene therapeutische Ansätze an, die darauf abzielen, individuelle Bedürfnisse und Herausforderungen zu adressieren. Mein Schwerpunkt liegt auf der Behandlung von Entwicklungs- und Bindungsproblemen sowie den damit verbundenen emotionalen Schwierigkeiten. In meiner ganzheitlichen Arbeit integriere ich traumasensible Elemente, um dir die bestmögliche Unterstützung auf deinem Weg zu emotionalem Wohlbefinden zu bieten.

Folgende Therapieansätze stehen zur Verfügung:

  • Einzeltherapie: Individuelle Sitzungen, die auf deine persönlichen Erfahrungen und Bedürfnisse eingehen mit traumasensiblem Ansatz. 
  • Bindungstherapie: Unterstützung bei der Entwicklung sicherer Bindungsmuster und Verbesserung zwischenmenschlicher Beziehungen.

Ich lade sie ein, den ersten Schritt zur Heilung zu machen. Gemeinsam finden wir Wege, um dein emotionales Wohlbefinden zu fördern und ein erfülltes Leben zu gestalten. Siehe hier … mehr zur Traumatherapie in meiner Praxis.

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Heilpraktikerin Overath Praxis für Körper & Seele in Overath

Meine Praxis ist leicht erreichbar:

  • 5 Minuten: Untereschbach, Immekeppel
  • 10 Minuten: Overath City, Lindlar
  • 15 Minuten: Bensberg, Kürten, Köln Brück, Rösrath
  • 20 Minuten: Bergisch Gladbach, Engelskirchen, Much, Lohmar, Neunkirchen-Seelscheid, Köln Dellbrück, Odenthal, Köln Neubrück
  • 30 Minuten: Köln City, Leverkusen, Siegburg, Troisdorf, Gummersbach, Wipperfürth, Wiehl und weitere Städte

 

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